Laterales Führen – Führen ohne Vorgesetztenfunktion
In Unternehmen und Organisationen gibt es in zunehmendem Maße Funktionen, die zur Zielerreichung ohne direkte Weisungsbefugnis auskommen müssen.
Hierfür werden neue Führungs- und Managementqualitäten benötigt. Immer öfter geht es um Führung durch Überzeugung in der direkten Auseinandersetzung von Mensch zu Mensch. Das erfordert kraftvolle Impulse, hohes persönliches Engagement und Überzeugungskraft.
Die Bedeutung von lateralem Führen nimmt aufgrund vielfacher Veränderungen immer mehr zu. Beispielhafte Herausforderungen:
– Keine Weisungsbefugnis
– Unklar definierter Rahmen
– Hohe Komplexität
– Unzureichende Motivation
– Unterschiedlichste Interessen
– Widerstände und Konflikte
Das zentrale Ziel von lateraler Führung ist nicht das Aushandeln oder Vereinbaren tragfähiger Kompromisse, sondern das Erreichen der übergeordneten Ziele.
Immer mehr Anlässe für laterales Führen lassen sich finden, wie z.B.
– Bereichsübergreifende Zusammenarbeit
– Strategische Partnerschaften
– Netzwerkartige Strukturen
– Flache Hierarchien
– Team- und Projektarbeit
Der Vorgesetzte sieht sich oft der Aufgabe gegenüber, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Partner und Teammitglieder Verantwortung übernehmen.
In Netzwerkstrukturen besitzt er möglicherweise keinen direkten disziplinarischen Durchgriff. Er wird vielmehr wirksam als Unternehmer, als Coach, als Berater, als Vorbild, als Visionär.
Weisungsrechte und Weisungsbefugnisse sind Instrumente der Führung. Wenn sie entfallen, muss sich die Führung auf etwas anderes stützen, wie beispielsweise auf
– persönliche Autorität und Integrität
– ausgewiesenes Expertentum
– konzeptionelles oder fachliches Wissen und Können
– Beziehungen und Netzwerke
– Informelle Kommunikationskanäle
Laterale Führungskräfte sind für die Auffassungen und Interessen der Anderen offen. Nicht den scheinbar besten Weg durchsetzen, sondern das übergeordnete Ziel zu erreichen. Hierfür gibt es häufig mehrere Wege.
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Andreas von Oertzen
Zwei Jahrzehnte Managementerfahrung in leitenden Funktionen sowie die Ausbildungen als systemischer Organisationsberater, Diplom-Ingenieur, Industriekaufmann und Business-Coach sorgen für reichlich Inspiration und eine volle Toolbox. Am wichtigsten aber erscheinen mir die solide Praxis-Erfahrung und die beständige Bereitschaft, die eigene Berater-Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Wenn mir meine Kunden wesentliche Lösungen oder nachhaltigen Erfolg zurückmelden, ist das die größte Belohnung für mein Tun. Es sind vor allem diese Erfahrungen, die meinen integralen Beratungsansatz über die drei Ebenen Betriebswirtschaft, Systemtheorie und Psychologie seit der Gründung im Jahr 2010 formen.