Gewohnheiten schwächen die organisationale Resilienz
Menschen und Organisationen erleben, dass sie sich unerwarteten krisenhaften Szenarien stellen müssen.
Zunehmende Komplexitäten und sich rasch verändernde Marktbedingungen machen bewährte Strategien und Verhaltensmuster unbrauchbar. Menschen und die Systeme geraten an ihre Grenzen.
Gewohnheiten können zu machtvollen Gegenspielern eines flexiblen Handelns werden. Automatismen können einem angebrachten Handeln zuwiderlaufen.
Reagieren wir mechanisch, oder reagieren wir situativ angemessen? Gewohnte Mittel geben uns schnell ein Gefühl der Scheinsicherheit.
Es bedarf eines Gewahrseins der Gewohnheitsmuster in der Organisation.
Wie begegnet man schwierigen Situationen bei Ihnen?
Eine kurze Checkliste für einen Blick auf die eigene Organisation:
- Redet man bei uns sorgenvoll miteinander, so als wenn eine auswegslose Situation für eine lange Zeit Bestand hätte?
- Betreiben einzelne Mitarbeiter bei uns bereits heute Raubbau an Körper und Seele?
- Sehen wir Probleme manchmal kommen, schauen aber ganz gerne eine Weile daran vorbei, bis es nicht mehr geht?
- Ist die Entdeckung von Fehlern in unserer Kultur nicht willkommen, wenn das zunächst unangenehm ist?
- Fehlt es bei uns an regelmäßigen kleinen und größeren Auszeiten für Reflexion und Bewusstheit?
Gewohnheitsmuster als Schwächung von Resilienz
Es gilt, den organisationalen Zusammenhang zu sehen und gezielt jene Hebel zu bedienen, die die Resilienz des Gesamtsystems stärken. Musterunterbrechungen können als solche Hebel gesehen werden.
Um unsere Gewohnheiten ins Visier nehmen zu können, ist es notwendig, sie erst einmal mit Humor und nüchtern zur Kenntnis zu nehmen.
Gewohnheitsmäßig tun wir Dinge, die wir mit Leichtigkeit als kontraproduktiv entlarven, wenn wir innerlich hellwach und reflektiert sind.
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Andreas von Oertzen
Zwei Jahrzehnte Managementerfahrung in leitenden Funktionen sowie die Ausbildungen als systemischer Organisationsberater, Diplom-Ingenieur, Industriekaufmann und Business-Coach sorgen für reichlich Inspiration und eine volle Toolbox. Am wichtigsten aber erscheinen mir die solide Praxis-Erfahrung und die beständige Bereitschaft, die eigene Berater-Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Wenn mir meine Kunden wesentliche Lösungen oder nachhaltigen Erfolg zurückmelden, ist das die größte Belohnung für mein Tun. Es sind vor allem diese Erfahrungen, die meinen integralen Beratungsansatz über die drei Ebenen Betriebswirtschaft, Systemtheorie und Psychologie seit der Gründung im Jahr 2010 formen.